Solidarität mit der Grundschule Thadenstaße

Hallo Elternrat der Grundschule Thadenstraße,

eure Stellungnahme gegen diesen Übergriff (siehe unten) unterstützen wir uneingeschränkt und rufen mit euch:
AFD, lasst unsere Kinder in Ruhe!!

Solidarische Grüße nach Altona schickt euch
der Elternrat der Ida Ehre Schule

Stellungnahme des Elternrates der Grundschule Thadenstraße:

AfD, lasst unsere Kinder in Ruhe!
Die AfD und Medienplattformen der extremen Rechten haben versucht, mit unerlaubt
angefertigten Videoaufnahmen von Grundschulkindern eine Kampagne gegen die
Grundschule Thadenstraße loszutreten. Als Elternvertretung erwarten wir, dass sich
Senat, Schulbehörde und demokratische Parteien schützend vor unsere Kinder stellen
und deren Recht auf freie Meinungsäußerung verteidigen!
Eine schulfremde Person hat aus einer Privatwohnung heraus Videoaufnahmen von
Grundschulkindern angefertigt, die in einer Schulpause auf dem Schulhof eine
Demonstration gegen die AfD „nachspielten“. Diese Aufnahmen werden nun durch die AfD
und die ihr nahestehende Wochenzeitung »Junge Freiheit« für eine politische Kampagne
gegen die Grundschule Thadenstraße benutzt. Die Partei verbreitete das Video zunächst auf
der digitalen Plattform »X« und sprach in einem Folgepost unter Nennung der Schule von
»linksgrüner Indoktrination«. Mittlerweile kursiert der Film mitsamt den Behauptungen der
AfD durch die Öffentlichkeit – und einschlägige Organe der extremen Rechten berichten
darüber. Dies ist aus unserer Sicht ein Skandal, der bisher an den seriösen Medien
vorbeigegangen ist.
Wir stellen als Eltern fest:
Demonstrationen sind eine demokratische Selbstverständlichkeit und können auch im Leben
von Kindern aktiv oder passiv miterlebt werden. Kinder verarbeiten dabei das, was sie
wahrnehmen, oftmals im Spiel, und das „Nachspielen“ einer Demonstration ist in diesem
Rahmen deshalb in keiner Weise fragwürdig. Im Rahmen der von der AfD skandalisierten
»Schulhof-Demonstration« sind weder strafbare noch verfassungsfeindliche Aussagen
getätigt worden. Das Recht auf freie Meinungsäußerung gilt auch für Grundschulkinder.
Anders als von der AfD und in den Medien der extremen Rechten suggeriert, entstand die
»Schulhof-Demonstration« aus einer Initiative der Kinder selbst heraus. Eine Vorbereitung im
Unterricht hat nicht stattgefunden.
An der Grundschule Thadenstraße werden zahlreiche Kinder unterrichtet, die unmittelbar
von den an die Öffentlichkeit gekommenen sogenannten „Remigrationsplänen“ der AfD
betroffen wären – und dies auch wissen. Deshalb wäre es falsch, ihr Demonstrationsspiel als
unernste Angelegenheit abzutun. In Zeiten aufgeheizter Debatten müssen auch
Grundschulkinder einen Umgang mit der Realität finden. Eine spielerische Verarbeitung von
gesellschaftlichen Konflikten ist nicht nur normal, sondern wünschenswert.
Es ist ein bekanntes Vorgehen der AfD, mit Verweis auf die vorgebliche »Neutralitätspflicht«
von Kultur- und Bildungsinstitutionen Äußerungen unterbinden zu wollen. Wir Eltern erleben
dabei das hier beschriebene Vorgehen als Instrumentalisierung von Kindern zu politischen
Zwecken und lehnen dies strikt ab.
Die Verwendung von heimlich angefertigten Videoaufnahmen des geschützten Schulraums
zum Zweck der politischen Agitation soll eine Drohkulisse schaffen, die unsere Kinder an der
freien Entfaltung hindert. Das so gegenüber den Kleinsten der Gesellschaft vermittelte Signal
»Wir beobachten Euch« ist einschüchternd und bedrohlich. Wir weisen diese Praxis zurück.
Wir erwarten von den demokratischen Parteien, dem Senat und der ihm unterstellten
Schulbehörde als zuständiges Aufsichtsorgan, sich schützend vor die Schule, das
Lehrpersonal und die Kinder zu stellen. Wir erwarten ein klares und bestimmtes Vorgehen
gegen das heimliche Abfilmen unserer Kinder auf dem Schulgelände durch schulfremde
Personen, die Verbreitung dieses Videos und seinen Missbrauch für eine politische
Kampagne der AfD. Wir sind nicht bereit, einen solchen Eingriff in den geschützten Raum
Schule hinzunehmen.
AfD, lasst unsere Kinder in Ruhe!
Der Elternrat der Grundschule Thadenstraße
Kontakt: elternrat@gsthaden.de

Das war eine super Party !!!

Das Sommerfest auf dem Schulhof der Ida Ehre Schule am 14. September 2023 war eine fröhliche und bunte Veranstaltung mit vielen tollen Aktionen und Ideen.

Das Café des Elternrats konnte 535 Euro an den Schulverein überweisen. Darüber freuen wir uns sehr und danken allen Helfer:innen und Kuchenbäcker:innen. Es hat viel Spaß gemacht!

Es grüßt herzlich Euer Elternrat

Nachhaltig falsche Berichterstattung Vorfall 19.08.2021

Hamburg, 9. Dezember 2021

Berichterstattung über die Ida Ehre Schule – Schutz der Schulgemeinschaft

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Bedauern verfolgen wir, der Elternrat der Ida Ehre Schule, die nachhaltig falsche Berichterstattung der Medien in Bezug auf den Vorfall am 19. August 2021.

Erst am 23. November 2021 berichtete der NDR, eine Anstalt des öffentlichen Rechts, in seinem Polizeireporter-Podcast, über „… den Gewaltausbruch an der Ida-Ehre-Schule, bei der ein Polizist verletzt wurde.”

Dieser Podcast wurde auf dem Onlineportal des NDR beworben, das im Monat über 50 Millionen Besuche hat. Zahlreiche andere Medien wie Hamburger Abendblatt, Mopo, Stern und Welt schrieben seit dem Vorfall immer wieder über „Prügelfall”, „Attacken” und „Gewalt” „an” oder „in” der Ida Ehre Schule.

Nach mehrfachen erfolglosen Anfragen und Forderungen seitens des Elternrats in Richtung Schulleitung, die Schulgemeinschaft und insbesondere die Schüler:innen der Ida Ehre Schule vor falschen Anschuldigungen, Vorverurteilungen, übler Nachrede und Verleumdungen zu schützen, sehen wir uns gezwungen, uns an Sie, als Vertreter der Schulbehörde / Schulaufsicht, zu wenden. Uns ist bewusst, dass den Medien eher an einer aufmerksamkeitsstarken Headline und einem reißerischen Artikel gelegen ist, als an einer objektiven Berichterstattung. Ebenfalls ist uns bewusst, dass Sie als Behörde hier kein direktes Einwirken haben. Allerdings ist es der Schulleitung und Ihnen als Behörde sehr wohl möglich, in Ihrer Außenkommunikation keinerlei Aussagen zu treffen, die dann als Zitate verwendet Verleumdungen und Vorverurteilungen ermöglichen und bestärken. In den Schreiben und Stellungnahmen der Schulleitung bzw. Behörde ist immer wieder von „erhebliches Maß an Gewalt”, „Entgleisung”, „entsetzt”, „hochaggressiv”, … in direkter Verbindung zu den Schüler:innen der Ida Ehre Schule zu lesen.

Zu Recht distanzieren Sie sich von jeglicher Gewalt und fordern Konsequenzen, allerdings nutzen Sie Ihre Möglichkeiten nicht, sich mittels mediativer Kommunikation schützend vor die Gesamtgemeinschaft zu stellen und Ihrer Fürsorgepflicht gerecht zu werden.

Stattdessen sind die Ida Ehre Schüler:innen in ihrer pauschalisierten Gesamtheit nun im Internet als gewaltbereite “Polizistenverprügler” zu finden. Über die sozialen Medien verbreiten sich die Nachrichten ungefiltert und führen zu öffentlichen Anfeindungen und Mobbing der Schüler:innen und dies nur, weil sie der Schulgemeinschaft Ida Ehre angehören.
Neben diesen sozialen und psychisch belastenden Auswirkungen gibt es mittlerweile auch Konsequenzen, welche die berufliche Zukunft unserer Kinder beeinflussen: So wurden beispielsweise Bewerbungen mit der Begründung „von der Ida Ehre Schule nehmen wir niemanden” abgelehnt.

Wir fordern daher mit Nachdruck, dass kurzfristig ein Konzept ausgearbeitet und im Elternrat vorgestellt wird, das zum Ziel hat, das Außenbild der Ida Ehre Schule zu verbessern. Gerne laden wir Sie oder einen Vertreter Ihrer Behörde zu unserer Elternratssitzung ein. Zudem wünschen wir uns, dass eine Handreichung zum Umgang mit Krisensituationen schnellstmöglich (weiter-)entwickelt und allen Schulen Hamburgs zur Verfügung gestellt wird.

Wir möchten noch einmal betonen, dass sich der Elternrat deutlich von jeder Form der Gewalt distanziert und sinnvolle Konsequenzen unterstützt. Es gilt allerdings auch das Recht der Schüler:innen, sich auf den Schutz und die Fürsorge durch Schule bzw. Behörde verlassen zu können und sich nicht mit ungerechtfertigten Vorverurteilungen und Anschuldigungen auseinandersetzen zu müssen oder mit einem Stigma der Gewaltbereitschaft in eine berufliche Zukunft zu starten.

Wir wiederholen den letzten Satz aus unserer Stellungnahme vom 5. September 2021 – der nach wie vor Gültigkeit hat: Der Elternrat fordert die Verantwortlichen auf, ihre Fürsorgepflicht wahrzunehmen, die stattgefundenen Vorverurteilungen zu reflektieren und unsere Schulgemeinschaft zu schützen.

Mit freundlichen Grüßen

Der Elternrat der Ida Ehre Schule